Eisenmangel
Eisenmangel ist eine der weltweit am häufigsten auftretende Mangelerscheinung. Mehr als ein Viertel der Weltbevölkerung ist davon betroffen, also fast zwei Milliarden Menschen.
In Deutschland leidet etwa acht Prozent der Bevölkerung an Eisenmangel. Es sind überwiegend Frauen, die davon betroffen sind. Aber auch Menschen, die vollkommen auf Fleisch- oder Fischprodukte verzichten, haben häufig einen Mangel an Eisen.
Der Körper kann das benötigte Eisen nicht selbstständig produzieren, deshalb muss es über die Nahrung zugeführt werden. Das Problem hierbei ist, dass Eisenverbindungen nur sehr schwer über Lebensmittel aufgenommen werden können. Jeden Tag verliert unser Organismus etwa 1 bis 2 mg Eisen. Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind es sogar 15 mg pro Tag.
Eisen ist ein essenzieller Mineralstoff für den Körper. Es ist ein wichtiger Bestandteil des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin. Dabei verbindet sich das Eisen mit den Sauerstoffmolekülen im Blut und transportiert diese zu den Körperzellen. Pro Sekunde werden im Körper etwa zwei Millionen rote Blutkörperchen (Erythrozyten) gebildet; diese enthalten das für den Sauerstofftransport wichtige Hämoglobin. Rund 70 Prozent des Eisens wird für die Hämoglobin-Produktion benötigt. Wird dem Körper zu wenig Eisen zugeführt oder verliert er zu viel Eisen, bedeutet dies ein verminderter Sauerstofftransport im Körper. Die Folge ist eine Blutarmut, eine sogenannte Eisenmangel-Anämie.
Eine Eisenmangel-Anämie entwickelt sich meist schleichend, da es oft mehrere Monate dauert, bis der Körper seinen Eisenspeicher vollkommen erschöpft hat. Deshalb ist ein Eisenmangel in der ersten Zeit meist symptomlos. Im weiteren Verlauf treten dann typische Symptome einer Blutarmut auf, wie zum Beispiel Müdigkeit und Blässe. Da die Ursachen des Eisenmangels äußerst unterschiedlich sein können, muss der Arzt erst die mit dem Eisenmangel einhergehende Krankheit diagnostizieren, um danach eine dementsprechende Behandlung durchführen zu können. Auch mögliche Folgeerkrankungen können somit meist ausgeschlossen werden. Um einem Eisenmangel vorzubeugen, ist es wichtig, auf eine eisenhaltige Ernährung zu achten. Dazu gehören vor allem tierische Produkte wie Fleisch und Fisch, aber auch grünes Gemüse und Vollkornprodukte.