Diagnose und Behandlung von Eisenmangel
Liegt bei einem Patienten der Verdacht auf einen Eisenmangel bzw. eine Eisenmangelanämie vor, so bedarf es zunächst einer genauen Diagnostik durch den Arzt, bevor über verschiedene Therapiemöglichkeiten nachgedacht werden kann.
Ein Mangel an Eisen ist nicht immer eindeutig feststellbar. Es kann einige Zeit dauern, bis überhaupt erste Symptome auftreten, die auf eine solche Mangelerscheinung hinweisen. Besteht der Verdacht auf einen Eisenmangel, sind mehrere Untersuchungsschritte durch den Arzt notwendig, um eine endgültige Diagnose stellen zu können. Dazu gehört zum einen eine ausführliche Befragung des Patienten zu seinen Symptomen, zum anderen natürlich die Auswertung des Blutbildes im Labor, wobei vorrangig der Ferritin-Wert bestimmt werden muss. Eine reine Untersuchung des Eisenwertes ist nicht ausreichend, da dieser Parameter zu großen Schwankungen ausgesetzt ist.
Der Ferritin-Wert ist der Laborparameter, durch den herausgefunden werden kann, ob im Körper der Eisenspeicher bereits angegriffen oder sogar geleert worden ist. Ist dieser Wert zu niedrig, liegt ein Eisenmangel vor. Für eine exakte Diagnose werden allerdings noch weitere Laborwerte untersucht, um den Eisenstoffwechsel im Körper genau bestimmen zu können. In ganz seltenen Fällen ist es sogar notwendig, eine Untersuchung des Knochenmarks durchzuführen, um den Eisenmangel zweifelsfrei diagnostizieren zu können.
Ist die Anamnese durch den Arzt abgeschlossen und es wurde ein Eisenmangel beim Patienten nachgewiesen, so liegt es nun beim behandelnden Arzt, je nach Ursache eine geeignete Therapie der Mangelerscheinung festzulegen. Hierbei kann eine medikamentöse Behandlung erfolgen bzw. wird zunächst versucht, der Ursache auf den Grund zu gehen und diese möglichst ohne Einsatz von Medikamenten aus dem Weg zu schaffen. Dies ist vor allem dann gut möglich, wenn der Mangel an Eisen aufgrund einer unausgewogenen Ernährung zustande gekommen ist. Hier wird eine eisenhaltige Kost empfohlen, um den Eisenspeicher im Körper wieder zu füllen. Auf jeden Fall sollte eine medikamentöse Behandlung ausschließlich unter ärztlicher Aufsicht erfolgen und keinesfalls auf eigene Faust erfolgen.