Verlauf und Prognose
Ein Eisenmangel oder eine Eisenmangelanämie ist am besten zu behandeln, je früher die Mangelerscheinung erkannt wird. Durch eine regelmäßige Kontrolle beim Arzt wird der Verlauf der Erkrankung im Auge behalten.
Ist die Diagnose Eisenmangel beziehungsweise Eisenmangelanämie erst einmal gestellt und eine Therapie eingeleitet worden, so wird der Verlauf der Erkrankung in regelmäßigen Abständen durch Blutuntersuchungen kontrolliert. Die Prognose für einen Eisenmangel steht in direktem Zusammenhang zur Ursache der Mangelerkrankung. Ist der Grund für den Mangel an Eisen im Körper erst einmal konkret diagnostiziert worden und kann dieser ursächliche Faktor beseitigt werden, so ist es sehr wahrscheinlich, dass die Eisenmangelerkrankung geheilt werden kann.
Liegen schwerwiegende Grunderkrankungen vor wie etwa Tumore oder chronische Magen-Darm-Erkrankungen, so ist es nicht ganz so einfach, den Eisenmangel aus der Welt zu schaffen. Handelt es sich aber lediglich um eine falsche Ernährungsweise, um Eisenverluste nach Blutungen oder Operationen oder um einen erhöhten Bedarf an Eisen wie etwa bei Leistungssportlern oder Schwangeren, so ist der Eisenmangel recht gut behandelbar.
Eine Eisenmangelanämie bessert sich durch die vom Arzt ausgewählte Behandlungsform in etwa drei bis sechs Wochen. Die Eisenpräparate sollten nach dieser Zeit noch etwa ein halbes Jahr weiter eingenommen werden, um die Eisenspeicher im Körper vollständig auffüllen zu können. Regelmäßige Untersuchungen des Blutes sind notwendig, um einerseits die Eisenwerte im Blut beobachten zu können und andererseits um eventuelle Blutungen im Körper rechtzeitig ausfindig machen zu können. Nach einer Woche Behandlung sollte die Zahl der unreifen roten Blutkörperchen im Blut (die sogenannten Retikulozyten) bereits deutlich angestiegen sein. Dies ist ein gutes Zeichen dafür, dass die Behandlung bereits angeschlagen hat.
Sollten die Symptome nach einer mehrwöchigen Behandlung mit Eisenpräparaten immer noch bestehen, so ist eine erneute Untersuchung vonnöten. Der Patient wird nochmals befragt und die Diagnose aufs Neue kontrolliert, um eventuell bestehende weitere Erkrankungen erkennen und behandeln zu können.