Eisenmangel und seine Folgeerkrankungen

Eisen ist ein wichtiges Spurenelement für den Stoffwechsel unseres Körpers. Besteht ein Mangel an Eisen, kann dies schwerwiegende Folgen für unsere Gesundheit haben.

Der essenzielle Mineralstoff Eisen hat in unserem Organismus äußerst wichtige Aufgaben: In erster Linie ist Eisen ein wichtiger Bestandteil, um die roten Blutkörperchen im Körper bilden zu können (die sogenannten Erythrozyten). Außerdem ist das Eisen dafür zuständig, dass das Hämoglobin (der rote Blutfarbstoff) den Sauerstoff im Blut binden und ihn durch die Blutbahnen zu den Körperzellen transportieren kann. Die Sauerstoffzufuhr der Zellen hängt also enorm davon ab, dass genügend Eisen im Körper vorhanden ist. Zudem ist das Eisen ein wichtiger Bestandteil des Muskelenzyms Myoglobin und anderer Enzyme im Körper. Es ist ein bedeutender Faktor für den Energiestoffwechsel unseres Organismus.

Ist infolge von Eisenverlusten oder einer ungenügenden Eisenzufuhr der Eisenspeicher im Körper leer, so hat dies weitreichende Folgen für unsere Gesundheit. Erste Anzeichen des Sauerstoffmangels der Zellen sind Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Antriebslosigkeit. Die Haut wird blass und trocken, die Haare werden brüchig, die Mundwinkel rissig und es können Kopfschmerzen, Konzentrationsschwächen und Schwindelgefühle auftreten.

Durch die mangelnde Zufuhr von Sauerstoff kommt es mit der Zeit zu einer Unterversorgung der Organe und Muskeln. Das Ergebnis sind häufig Folgeerkrankungen wie zum Beispiel chronische Entzündungen im Magen-Darm-Trakt. Eine der häufigsten Folgen eines Eisenmangels ist die Blutarmut (Anämie). Die Eisenmangelanämie ist weltweit die häufigste Form einer Blutarmut; die Zahl der Betroffenen wird auf etwa 600 Millionen Menschen geschätzt.

Weitere Risiken, die durch einen Eisenmangel hervorgerufen werden können, sind Herzerkrankungen und Diabetes. Die Viskosität des Blutes wird gestört, es wird dickflüssiger, wodurch die Zirkulation des Blutes im Körper gehemmt wird. Das Herz wird dadurch unnötig stark belastet. Menschen mit einem Eisenmangel haben zudem ein geschwächtes Immunsystem. Sie sind viel anfälliger für Krankheiten.

Auch das „Restless Legs Syndrom“ kann eine Folgeerscheinung des Eisenmangels sein. Wie der Name schon sagt, können die Betroffenen ihre Füße kaum stillhalten. Das liegt daran, dass sie in ihren Füßen und Beinen ein unangenehmes Ziehen und Kribbeln, manchmal auch Schmerzen empfinden, welche nur durch die Bewegung der Beine wieder (zeitweise) verschwinden.

Die typischen Folgeerscheinungen eines Eisenmangels werden allgemein als Plummer-Vinson-Syndrom zusammengefasst. Dazu gehören die rissigen Mundwinkel (Mundwinkelrhagaden), die Schleimhautdefekte, die Schluckbeschwerden, das Zungenbrennen sowie die brüchigen Haare und Nägel.