Mögliche Ursachen von Eisenmangel
Es gibt eine ganze Reihe von Ursachen, die einen Eisenmangel hervorrufen können. Die häufigsten Gründe für die Mangelerscheinung ist ein Eisenverlust durch Blutmangel oder eine zu geringe Eisenzufuhr über die Nahrungsaufnahme.
Eine Eisenmangelanämie (Blutarmut durch Eisenmangel) entsteht vornehmlich durch eine zu geringe Zufuhr an Eisen für den Körper, beziehungsweise durch einen Verlust des Eisens (beispielsweise durch starke Blutungen). Dies betrifft vornehmlich Frauen im gebärfähigen Alter, die durch die Menstruation eine Menge Blut verlieren und somit auch Eisen. Des Weiteren kann es zu einem Eisenmangel kommen, wenn der Bedarf an Eisen im Körper steigt (beispielsweise während einer Schwangerschaft oder der Stillzeit sowie bei Leistungssportlern).
Eine der Hauptursachen für den Eisenmangel ist eine unausgewogene Ernährung. Dies betrifft vor allem Vegetarier, die gänzlich auf den Genuss von Fleisch verzichten. Rotes Fleisch ist der größte Eisenlieferant für unseren Körper. Verzichtet man gänzlich auf Fleischprodukte, kann es schnell zu einer Mangelerscheinung kommen. Da der Körper das Eisen aus tierischen Nahrungsmitteln viel besser verarbeiten kann, ist es schwierig, ohne den Verzehr von Fleisch auf die notwendige Tagesration an Eisen zu kommen. Wichtig für Vegetarier ist eine Vitamin-C-reiche Ernährung, die die Eisenaufnahme über den Darm begünstigt. Außerdem ist es ratsam, sich als Vegetarier beim Arzt über eine eventuelle Nahrungsergänzung zu informieren.
Eine weitere Ursache für einen Mangel an Eisen kann eine verminderte Aufnahmefähigkeit des Eisens über den Magen-Darm-Trakt sein. Es gibt einige Erkrankungen im Magen- und Darmbereich, die eine Eisenaufnahme behindern können. Dies kann zum Beispiel bei einer teilweisen oder kompletten Magenentfernung der Fall sein oder auch bei einer Entzündung im Magen-Darm-Trakt sowie bei einer diagnostizierten Glutenunverträglichkeit (die sogenannte „Sprue“). Bei Kindern wird diese genetisch bedingte Darmerkrankung als „Zöliakie“ bezeichnet. Hierbei reagiert der Körper überempfindlich auf das Klebereiweiß Gluten, welches vor allem in Getreideprodukten vorkommt. Die chronische Krankheit beeinträchtigt die Schleimhaut des Dünndarms, wodurch die Aufnahmefähigkeit von Nährstoffen (wie beispielsweise Mineralstoffe, Vitamine, Fette oder Kohlenhydrate) eingeschränkt wird – und somit auch die Aufnahme von Eisen.
In einzelnen Fällen können auch verschiedene Infektionskrankheiten zu einer Eisenmangelanämie führen. Außerdem gibt es Medikamente, deren Einnahme zu einer verminderten Eisenaufnahme führen kann. Darunter fallen beispielsweise Mittel zur Magenentsäuerung (Antazida), Salicylate (Acetylsalicylsäure), Medikamente zur Behandlung von Harnsteinen (Ionenaustauscher) sowie Arzneimittel zur Senkung des Cholesterins (Clofibrate).
Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ist nur unter Aufsicht eines Arztes empfehlenswert. Dieser kann entscheiden, ob Eisenpräparate eingenommen werden sollten und vor allem in welcher Dosis. Eine Überdosierung der Eisenpräparate kann zu Vergiftungserscheinungen führen.